Skip to main content

Schleifstein

Schleifstein für Rasiermesser

Ein Gräwe Schleifstein mit einem Rasiermesser

Ein Schleifstein ist das Werkzeug der Wahl, wenn es darum geht, ein Rasiermesser zu schärfen.

Schleifsteine werden auch als Wassersteine bezeichnet, da man sie in der Regel vor der Benutzung für einige Zeit in Wasser einweichen muss.

Aber welche Schleifstein oder Wasserstein ist der richtige, wenn es ums Schärfen eines Rasiermessers geht? Denn viele Schleifsteine sind ja vor allem fürs schärfen von groben Küchenmessern gemacht.

Im folgenden wollen wir dir die besten Schleifsteine zum Schärfen eines Rasiermessers vorstellen.



Wozu ein Schleifstein zum Rasiermesser?

Falls das Schärfen des Rasiermessers mit dem Streichriemen nicht mehr ausreicht, du nicht teures Geld fürs Nachschleifen bezahlen möchtest und du generell nach dem Motto „Selbst ist der Mann!“ operierst, ist der Schleifstein das richtige Werkzeug für dich, um deinem Messer die richtige, ursprüngliche oder vielleicht sogar eine bessere Schärfe zurück zu geben. Auch hier braucht natürlich jeder Anwender und vor allem jeder Anfänger Übung, um die Präzisionsarbeit zu verrichten. Wenn du diese spezifische Kunst allerdings erst einmal beherrscht, kannst du jahrzehntelangen Spaß an deinem Messer haben und dabei Geld sparen. Wie jedes Werkzeug gibt es auch den Schleifstein in mehreren Ausführungen, die wir dir im Folgenden vorstellen möchten.

Materialien und Körnungen eines Schleifsteins für spezifische Bedürfnisse

Du kannst zwischen Steinen aus verschiedenen Materialien wählen, die wiederum unterschiedliche Körnungen besitzen. Zunächst solltest du aber entscheiden, welcher Stein für deine Zwecke der Richtige ist. Insbesondere der Diamantschleifstein ist für eine gründliche Schleifarbeit zu empfehlen. Dies ist nicht verwunderlich, weil er aus dem härtesten Material besteht. Dementsprechend ist das Schleifen deines Rasiermessers wesentlich einfacher. Beim Keramikstein ist die Kraft, die du aufwenden musst intensiver, aber immer noch nicht so schwer wie bei anderen Materialien. Bei einem Schleifstein bestehend aus Hartgestein ist der Kraftaufwand beim Schleifen deines Rasiermessers unnötig schwer, weil Stein nur unwesentlich härter als Stahl ist.

Wesentlich bei der Auswahl eines Schleifsteins ist auch die Körnung: Hier gibt es grobe, feine und mittlere Optionen. Wenn du dein Messer vor dem Schleifen nicht zu stumpf werden lässt, reicht ein Schleifstein mit einer feinen oder mittleren Körnung aus (ab 3000 aufwärts). ist dein Messer stumpf, solltest du zunächst einen groben Stein verwenden. Für ein feineres Bearbeiten bzw. Nachbearbeiten ist dementsprechend ein feiner Schleifstein – auch Polierstein genannt – passender. Weiterhin stehen auch Kombinationssteine zur Auswahl, die grobe und feine Körnungen in einem Stein vereinen. Für die Schärfung eines kleinen Rasiermessers ist diese Mischung zu empfehlen und auch als Kostenpunkt die wohl günstigere Variante.

Vorbereitung der Schleifarbeit

Zunächst sollte sich der Schleifstein mit Wasser oder Öl vollsaugen. Dies dient beim Schleifen als Schmiermittel. Lies allerdings zuvor die Anleitung oder frage deinen Händler, um festzustellen, welches Schmiermittel verwendet werden soll. Je nach Steinbeschaffenheit gibt es auch hier Unterschiede. Diamantsteine erfordern z.B. etwas Flüssigkeit und sollten mit Wasser eingesprüht werden. Indische Schleifsteine sollte man dagegen mit einem leichten Ölfilm versehen.

Experten empfehlen beim Schleifen einen Winkel von 10 bis 20 Grad. Aber auch hier kommt es darauf an, wie stumpf dein Messer ist bzw. ob du einen groben oder feinen Schleifstein verwendest. Ist die Klinge stumpf, verwendest du einen groben Schleifstein. Der Schleifwinkel muss wiederum geringer sein, weil der grobe Stein mehr Material abwetzt. Bei einem Stein mit einer feineren Körnung kann dagegen mit einem größeren Winkel von bis zu 20 Grad gearbeitet werden.

Das Schleifen des Messers solltest du vorher ein paar mal üben, bevor es richtig losgeht, denn die Flüssigkeit der dieser Bewegung ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Der Schleifstein sollte auf einem feststehenden Tisch liegen, damit auch nichts wackelt – eine feste Unterlege ist für eine ausgeglichene und professionelle Schleifarbeit unerlässlich. Dieser Tisch sollte außerdem so hoch sein, dass du problemlos und bequem deinen Arm über den Stein bewegen kannst.

Schleifen mit dem Schleifstein

Der Stein muss parallel zum Körper liegen. Lege nun die Klinge im passenden Winkel, wie oben beschrieben, auf das Ende des Schleifsteins. Der Schliff des Messers muss wiederum parallel zum Schleifstein und von deinem Körper weg erfolgen. Die Klinge sollte beim Schleifen vollständig den Stein berühren. Führe deswegen bogenförmige Bewegungen aus, die das Messer vollständig über den Stein streichen lassen. Auf dem Stein sollte sich schon zu Beginn deiner Arbeit ein Schmutzfilm bilden, aber keine Sorge, dieser macht das Schleifen erst möglich und ist sowas wie das richtige Schmiermittel.

Dies machst du solange, bis auf der gegenüberliegende Seite der Messerklinge ein Grat entsteht. Der Grat entsteht auf der oben vom Schleifstein abgewandten Seite und lässt sich nur erfühlen und nicht sehen. Du kannst ihn allerdings ertasten, indem du deine Fingerkuppe vom Messerrücken zur Schneide führst. Wenn dein Finger dort hängen bleibt, hast du einen Grat geschliffen. Überprüfe auf diese Weise das gesamte Messer. Aber sei vorsichtig, damit du dich nicht verletzt.

Wenn die Schneide weit genug heruntergeschliffen ist, dass eine neue Schneide entsteht, ist es an der Zeit, die Seite zu wechseln. Der Grat liegt jetzt auf dem Schleifstein und das Messer sollte so lange geschliffen werden, wie du schon die Ursprungsseite geschliffen hast. Auch jetzt solltest du das Messer so lange schleifen, bis auch auf der vom Stein abgewandten Seite ein Grat zu erfühlen ist.

Danach setzt du den Schleifvorgang mit einem größeren Winkel fort, bis irgendwann kein Grat mehr zu spüren ist und das Messer ausreichend oder gut geschärft ist. Dies kannst du entweder mit weniger Druck beim Schliefen oder mit einem feineren Schleifstein erreichen. Die Schärfe kannst du an einem Blatt Papier testen. Kannst du es ohne Probleme durchschneiden, ist das Messer scharf genug. Sollte das Messer immer noch nicht scharf genug sein, solltest du den Schleifvorgang fortsetzen.

Den Stein reinigst du vor dem nächsten Benutzen oder am besten direkt nach deiner Schleifarbeit mit Wasser. Auf dem Schleifstein bleiben nämlich Stahlüberreste zurück, die das nächste Schleifobjekt beschädigen könnten. Wenn du dein Messer trocken oder mit Wasser schleifst, reicht es den Stein ebenfalls mit Wasser abzuspülen. Spülmittel und Reinigungsmittel solltest du allerdings vermeiden, weil sie das Material des Steins angreifen können.